Liebevoll und aufmerksam.
Jetzt ist es natürlich schwer, zwei Tage nach dem ersten Konzert noch einmal etwas komplett neues zu schreiben. Wer also auf der Suche nach dem grundsätzlichen Ablauf des Abends ist - der hat sich gegenüber dem Konzert im Theater am Tanzbrunnen – zu dem ich ja hier schon etwas geschrieben habe – nicht wesentlich geändert.
Die Unterschiede:
Statt „Open Wide” hat Tina den akustischen Teil mit „One” eingeleitet, Teitur hat ein etwas geändertes Set gespielt ohne dabei den Flügel zu verlassen und am Ende gabs noch eine unverstärkte Zugabe auf der Vorbühne, zu der auch Teitur noch einmal dazu kam.
Ein Freund, der uns begleitete, fragte verwundert, warum wir denn zweimal das gleiche Konzert besuchen würden. Aber es war ja gar nicht das gleiche Konzert. Das Publikum war ein anderes, der Raum war ein anderer und demenstprechend war auch das Konzert anders.
Tina, die ich nach dem Gig noch kurz sprechen durfte meinte so etwas wie: „Die Leute in Köln gehen eher aus sich heraus und heute war das Publikum auf eine sehr aufmerksame, liebevolle Art ruhiger”. Und das trifft es auf den Punkt. Die Mitsing-Passagen klappten nicht so wie in Köln und während der Stücke war es ruhiger; ich hatte den Eindruck, die Leute hörten halt richtig zu. Weniger Party, dafür aber umso begeisterter aber dafür der Applaus.
Die Band war offensichtlich auch vom Raum – den ich für einen der am besten klingenden Räume in Deutschland halte – sehr begeistert und hatte sichtlich viel Spaß mit dem aufmerksamen, sehr dankbaren Publikum.
Besagter Freund war recht spontan mitgekommen; er kannte Tina überhaupt nicht, freute sich aber zum einen über unsere Einladung und zum anderen kannte und mochte er Teitur. Seine Reaktion auf den Abend lässt sich am besten so zusammenfassen: Es ist wunderschön zu beobachten, wie jemand vom ersten Ton an beginnt, immer mehr zu strahlen.